Ra – Rz - N Oberflächenrauhigkeit: Umrechnung
Haben Sie einen Ra, Rz oder N - Rauhigkeitswert und brauchen aber eigentlich ein Äquivalent in einer anderen Einheit? Benutzen Sie doch unser Tool dafür.
Bitte beachten Sie:
- Eine präzise Umrechnung zwischen Ra und Rz – Werten ist nicht möglich, da diese zwei unterschiedliche Eigenschaften betrachten. Es ist jedoch möglich, eine grobe Schätzung auf der Grundlage statistischer Werte abzugeben. Je höher dabei der Rauhigkeitswert ist, umso weniger genau ist dabei die Umwandlung.
- Die Umwandlung von Ra und Rz-Werten ist keine gute technische Praxis. Es wird daher empfohlen, entsprechend der Methode zu messen, nach der die Oberflächenrauhigkeit in der technischen Zeichnung angegeben wird.
FAQ zu den Unterschieden zwischen Ra - Rz - N - Rauhigkeitsmessungen
Wie wird die Oberflächenrauigkeit gemessen?
Heutzutage werden die meisten Rauheitsmessungen mit dem RA-Wert durchgeführt, da dies eine weit verbreitete und standardisierte Methode ist. Moderne Messgeräte und Technologien ermöglichen schnelle Messungen von RA-Werten. Allerdings gibt es auch noch viele ältere technische Zeichnungen und Messungen, die auf der RZ-Methodik basieren. Diese traditionellen Methoden sind in vielen Branchen nach wie vor relevant und erfordern eine genaue Umrechnung und Interpretation.
• Taktile Messmethoden: Diese Methode verwendet ein Tastschnittgerät (Profilometer), das mit einer feinen Tastspitze die Oberfläche abtastet und die Höhenunterschiede aufzeichnet.
• Optische Messmethoden: Hierbei kommen optische Geräte wie Weißlichtinterferometer und Laserscanner zum Einsatz, die berührungslos arbeiten und eine detaillierte Oberflächenanalyse ermöglichen.
• Digitalisierte Messmethoden: Mit fortschrittlichen Softwarelösungen und digitalen Messgeräten können RA und RZ Werte schnell und präzise erfasst und umgerechnet werden.
Die korrekte Umrechnung und Interpretation dieser Werte ist essenziell, um die gewünschten Oberflächenqualitäten zu gewährleisten.
Wo liegt der Unterschied zwischen Ra, Rz und N?
Ra (Mittlere Arithmetische Rauhigkeit)
Ra ist der numerische Mittelwert der Absolutwerte der Abweichungen aller Gipfel und Täler von der Mittellinie innerhalb der Messlänge bzw. des Messbereich. Man bezeichnet es auch als Mittelliniendurchschnitt oder CLA.
Rz (Mittlere Rauhigkeitstiefe)
Rz hingegen ist der mittlere Abstand zwischen den höchsten Gipfeln und den tiefsten Tälern (i.d.R. die fünf größten Abstände):
- Vom höchsten Gipfel zum tiefsten Tal
- Vom zweithöchsten Gipfel zum zweittiefsten Tal
- usw. bis zum fünftgrößten Abstand
N - Rauheitsgradzahlen (DIN ISO 1302)
In älteren Zeichnungen werden eventuell Rauheitsgradnummern gemäß DIN ISO 1302 verwendet. Diese Norm teilt die Oberflächenrauhigkeit in zwölf unterschiedliche Klassen bzw. Grade ein. Jede dieser Klassen von N1 bis N12 repräsentiert einen maximal zulässigen Ra – Wert auf Grundlage dieser Norm.
DIN ISO 1302:1992 | N1 | N2 | N3 | N4 | N5 | N6 | N7 | N8 | N9 | N10 | N11 | N12 |
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Ra (µm) | 0.025 | 0.05 | 0.1 | 0.2 | 0.4 | 0.8 | 1.6 | 3.2 | 6.3 | 12.5 | 25 | 50 |
Ra (µin.) | 1 | 2 | 4 | 8 | 16 | 32 | 63 | 125 | 250 | 500 | 1000 | 2000 |
Wie stehen Ra, Rz und N-Werte in der Umrechnung zueinander?
Ra N
N1 – N12 Werte stehen direkt für einen spezifischen Ra – Wertebereich
Ra Rz
Ra und Rz können nicht direkt konvertiert werden, da sie unterschiedliche Dinge abbilden.
Dennoch:
- Auf Grundlage statistischer Werte kann ein möglicher Wertebereich angegeben werden.
- Es gibt also für jeden Ra-Wert einen entsprechenden Rz- Wertebereich und umgekehrt. Je größer allerdings die Werte sind (und umso rauer die Oberfläche), umso ungenauer ist dieser Wertebereich. Sie können es in der folgenden Tabelle erkennen: Ein Teil mit der Rauhigkeit 3,2 µm in Ra kann eine Rz – Rauhigkeit von 11,5 bis 34,7 µm während 50 µm bereits 156,2 bis 272,6 µm entsprechen können.
Rz N
Da N eine Abbildung von Ra ist, ist es nicht möglich, direkt zwischen Rz und N zu konvertieren:
- Jeder Rz – Wert wird dabei zuerst in den Ra – Wertebereich konvertiert
- Dann wird eine entsprechende Klasse N für die ermittelten Ra – Werte gesucht.
Wie sieht die Standardoberflächenrauhigkeit bei der CNC-Bearbeitung aus? Welche Möglichkeiten bietet Xometry?
Ein Ra-Wert von 3,2 µm ist normalerweise die Standardoberflächenrauhigkeit für maschinell bearbeitete Teile. Es ist für die meisten Verbraucherteile geeignet und angemessen glatt, kann allerdings einige sichtbare Schnittmarken aufweisen. Bei Xometry ist dies die standardmäßig gewählte Oberflächenrauhigkeit solang keine andere gewählt wurde. Glattere Oberflächen sind normalerweise auch mit CNC-Bearbeitung erreichbar, weshalb Xometry auch folgende Werte anbietet: 1,6 µm Ra, 0,8 µm Ra und 0,4 µm Ra.
Oberflächenrauhigkeit | Schnittmarken | Nutzbar für | |
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Rauer Billiger Glatter Teurer | |||
3,2 µm Ra | Sichtbar |
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1,6 µm Ra | Leicht sichtbar |
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0,8 µm Ra | Nicht sichtbar |
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0,4 µm Ra | Nicht sichtbar |
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