Paul Byrne, staatlich geprüfter Ingenieur und ehemaliger Berater der NASA für Engineering Design, hat ein voll funktionsfähiges Gerät entwickelt, das Viren wie SARS-CoV-2 aus der Innenraumluft entfernen kann.
Letzte Meldung: Viralink tötet SARS-Cov-2 direkt ab. Boston University hat es im Labor getestet und festgestellt, dass UV-C-Strahlung SARS-CoV-2 zu 99.9999% zerstört, das entspricht einer 6-log Reduktion.
In unserem Interview haben wir mit Herr Byrne darüber gesprochen, wie er VIRALINK® entwickelt hat, wie die ersten funktionsfähigen Prototypen zustande kamen und wie er das Gerät auf dem Massenmarkt einführen möchte.
F&E begann gleichzeitig mit der Pandemie
Xometry: Wie hat alles angefangen?
Paul Byrne: Im Januar 2020 wurde aufgrund der Infektionen mit SARS-CoV-2 und der dadurch hervorgerufenen Krankheit COVID-19 deutlich, dass die Welt auf eine Pandemie zusteuerte. Da habe ich mich entschieden zu recherchieren was man entwickeln könnte, um etwas zur Verringerungen der Auswirkungen dieser Pandemie beizutragen.
Ich hatte zunächst mit meiner Recherche über invasive mechanische Beatmungsgeräte begonnen. Mir ist dann schnell bewusst geworden, dass man damit nur bereits infizierten Menschen helfen könnte, wobei es da eigentlich schon zu spät ist. Daraufhin habe ich mit meinen Nachforschungen zur Bekämpfung luftübertragbarer Krankheitserreger durch keimtötende Sterilisation mittels UV-C-Strahlung angefangen. Das hat mich schließlich zur Entwicklung der aktuellen Serie der Luftentkeimungsgeräte VIRALINK-UVC300A/E geführt.
Viren werden in einer Kammer durch UV-C zerstört
X: Können Sie bitte das Grundprinzip, das hinter Viralink steckt, erklären?
PB: Da die Erde durch ihre Atmosphäre vor ultravioletter Strahlung im UV-C-Bereich abgeschirmt wird, hat kein Organismus oder Krankheitserreger einen Schutz dagegen entwickelt; daher sind alle Organismen sehr anfällig gegenüber der Beschädigung des Erbguts durch UV-C-Strahlung. Da dies schon bekannt war, werden auch schon seit einiger Zeit UV-Lampen, insbesondere in Krankenhauszimmern, eingesetzt. Dieser Ansatz hat jedoch zwei große Nachteile:
- Da die direkte Bestrahlung mit UV-C-Licht sehr gefährlich für die Haut ist, darf sich niemand im Zimmer befinden während die Lampe an ist.
- Obwohl solche Lampen Viren in den Bereichen direkt unter der Lampe effektiv zerstören können, befinden sich immer noch Krankheitserreger in den Zimmerecken und anderen nicht direkt einsehbaren Bereichen.
Ich habe dann nach einer anderen Methode gesucht, mit der sich Viren aus der Luft entfernen lassen. So ist dann das erste Konzept für Viralink entstanden. Hierbei wird die Raumluft angesaugt und in die unmittelbare Nähe eines Bereichs mit intensiver UV-C-Strahlung gebracht, die alle Pathogene zerstört (solange die „Dosis“ hoch genug ist). Anschließend wird die so aufbereitete Luft wieder in den Raum zurückgeleitet.
Warum 4 Ingenieure anstellen, wenn Sie auch nur mich anstellen können?
X: Sie haben eine sehr interessante Karriere hinter sich: Sie sind Maschinenbauingenieur, haben an NASA-Projekten mitgearbeitet und auf dem Gebiet der Kernreaktorentwicklung an einer Promotion gearbeitet. Welche Fachkenntnisse waren für die Entwicklung von Viralink notwendig?
PB: Zunächst benötigt man ein gewisses wissenschaftliches Grundverständnis, um die zugrundeliegende Biologie und notwendige Technologie zu verstehen. Außerdem benötigt man noch Fachkenntnisse in Maschinenbau, um die eigentliche Konstruktion bauen zu können, Kompetenzen in analoger und digitaler Elektronik zum Bau von Controllern und Schaltungen, außerdem muss man Programmieren und ein Betriebssystem entwickeln können, damit alles funktioniert. Da ich meine eigenen Platinen entwerfen musste, musste ich auch mit PCB CAD-Systemen klarkommen… und man braucht noch ein wirklich gutes Fertigungsunternehmen, das Ihnen die Bauteile liefern kann, die Sie brauchen!
X: Sie haben also ein eigenes Team für all das?
PB: Nein, mein Team besteht nur aus mir.
X: Oh, wow! Das ist wirklich beeindruckend.
PB: Die Unternehmenswebsite musste ich auch selbst erstellen. Als beratender Ingenieur war mein Slogan immer „Warum 4 Ingenieure anstellen, wenn Sie auch nur mich anstellen können?”.
Sicher und geräuschlos
X: Gibt es andere vergleichbare Produkte auf dem Markt?
PB: Nein, fast jedes Produkt, das ich gesehen habe, setzt den Raum direkt dem UV-C-Licht aus – das ist gefährlich für Haut und Augen. Es gibt keine Systeme, die die Abtötung der Viren mit Hilfe der Viralink–Algorithmen innerhalb des Geräts durchführen, ohne dass dabei UV-C-Licht aus der Kammer austritt. Diese Systeme sind vollkommen sicher.
X: Sind diese Geräte laut?
PB: Nein, die Geräte sind sehr leise, um die 45 dB. Das System kann auch so eingestellt werden, dass es sich anschaltet und in einem leistungsstarken Modus arbeitet, sagen wir mal eine Stunde vor Unterrichtsbeginn, damit die Luft mehrmals aufbereitet wird. Wenn der Unterricht beginnt kann das Gerät dann in einem geräuscharmen Modus den Luftstrom verlangsamen, wodurch auch die Letalität der Bestrahlungskammer erhöht wird.
Viralink kann überall eingesetzt werden
X: Das Gerät kann offensichtlich in Krankenhäusern und Klassenzimmern sehr nützlich sein.
PB: Nicht nur dort, Viralink bereitet Raumluft auf. Wie viele Räume gibt es auf der Erde? Es könnte in Krankenhäusern, Schulen, Büros, überall wo Leute atmen, selbst in Zügen oder Bussen eingesetzt werden.
X: Gibt es irgendwelche Größenbeschränkungen?
PB: Es gibt mehrere Einheiten, die an beliebig große Räume angepasst werden können, selbst an sehr große Räume wie z.B. Flughäfen. Es hängt letztendlich nur davon ab, wie viel Energie notwendig ist, um das System mit Strom zu versorgen. Hier gibt es einen Trade-off zwischen der Energie, die für das System notwendig ist, und dem Luftvolumen, das man damit wirksam aufbereiten kann.
Wie geht’s weiter?
X: Werden Sie das Produkt jetzt in den Massenmarkt bringen?
PB: Ja, das ist der Plan. Ich versetze mich immer in die Lage eines Investors. Ich erarbeite Lösungen für jede Frage, die mir ein Investor jemals stellen könnte: „Wie funktioniert das alles?“, „Lässt es sich produzieren?“, „Wird die Elektronik funktionieren?“, „Woher bekommt man die Spezialteile?“. Am Anfang hatte ich etwas Angst davor, was passiert, wenn ich einen Schulbezirk anschreibe, die 1000 Einheiten bestellen, ich dann aber nicht die notwendigen Ressourcen hätte, um alle Teile schnell genug herzustellen, und sie sich dann an andere Hersteller wenden. Zum Glück habe ich jetzt allerdings Xometry, die zeigen konnten, dass man hervorragende Teile auf Nachfrage produzieren kann. Von der Qualität der Teile, die ich erhalten habe, war ich besonders beeindruckt. Mit Xometry als Zulieferer sind wir definitiv bereit für die Serienproduktion.
X: Brauchen solche Geräte eine besondere Zulassung?
PB: Mir wurde schon gesagt, dass das Krankenhaussystem strenge Anforderungen hat, aber wenn man es mal genauer betrachtet: Es besteht nur aus einem Lüfter und einem Licht. Wie viele Zertifikate braucht man, um ein Licht in einem Raum zu betreiben? Der wichtigste Punkt ist, dass man zu keiner Zeit der internen UV-C-Strahlung auch nur im Geringsten ausgesetzt ist. Dabei gibt es keine Hochspannung in der Nähe der Kontaktstellen des Nutzers und ist daher vollkommen sicher.
Viralink® ist eine eingetragene Marke, Patentanmeldung in UK und USA.
Sie können sich einfach nicht vorstellen, wie präzise die Teile waren
X: Wie waren Ihre bisherigen Erfahrungen mit Xometry?
PB: Einen kompetenten europäischen Zulieferer zu finden war für mich eine der zentralen Voraussetzungen. Daher habe ich mich umgeschaut und bin auf Xometry gestoßen, die wirklich alles liefern konnten, wonach ich gesucht hatte. Anfangs war ich skeptisch, ob sie wirklich alle notwendigen Teile mit so gut und so kostengünstig herstellen können. Als die ersten Pakete im Januar eingetroffen waren, hatte ich zunächst Angst davor sie zu öffnen. Wenn die Qualität der gelieferten Teile nicht gut genug gewesen wäre, hätte ich nicht gewusst an wen ich mich sonst hätte wenden können. Aber Sie können sich einfach nicht vorstellen, welche Präzision die Teile hatten, als ich sie zusammengesetzt habe. Es war traumhaft Xometry als Zulieferer zu haben. Ich muss mir keine Sorgen mehr über die Qualität machen. Ich habe meine Aufgabe als Ingenieur erfüllt und Sie Ihre als Zulieferer – wir sind bereit den Kampf gegen diese schreckliche Pandemie zu unterstützen.
X: Falls jemand morgen VIRALINK bestellen sollte, könnten Sie dann schon mit der Lieferung beginnen?
PB: Dank Xometry ist das möglich, da Sie mich mit einer beliebig hohen Stückzahl an CNC-gefertigten Bauteilen und Blechteilen versorgen können. Ich habe schon ein paar Geräte hier, die von meinen Kunden als Testeinheiten eingesetzt werden können und wir könnten VIRALINK Geräte innerhalb von 4-6 Wochen in großer Stückzahl liefern. Leider müssen solche Geräte jetzt verkauft werden, da diese Pandemie nicht verschwindet.
Mehr Informationen über Asepsis-Produkte und Viralink
Produktbezeichnungen und technische Daten
Diese Produkte haben die folgenden Bezeichnungen erhalten: VIRALINK Modelnummern U300A , B, C, D, E. Die Buchstaben kennzeichnen die Stufe der UV-C-Strahlungsintensität. Alle Einheiten können eine beachtliche Bestrahlungsstärke von mehr als 5.000.000 µj/cm2 erreichen, die Log-6 Effizienz (99.9999%) bei der Abtötung von Pathogenen erreicht.
Da für die bisher widerstandsfähigsten beobachteten Pathogene 800.000 µj/cm2 notwendig sind, kommen diese Geräte mit den Infektionen der aktuellen Coronavirus-Pandemie problemlos zurecht.
Weiterführende Informationen
- Website von Asepsis Air Products Ltd: https://www.asepsisairproducts.com
- Paul Byrnes Lebenslauf
- Produktkatalog
Kontaktdaten für mehr Informationen:
admin@asepsisairproducts.com
UK Mobil: +44 7523 437 725
UK Tel: +44 1792 937 632
USA Tel (gebührenfrei): +1 214-646-3257