Bei Kurs Orbital ist es unsere Mission, den Weltraumsektor nachhaltiger zu gestalten. Als Ingenieure und Raumfahrtbegeisterte nutzten wir unsere Expertise um das „ARCap“ – Modul zu entwickeln. Dabei handelt es sich um proprietäre Spitzentechnologie, die sich dem Bedarf zuwendet, den Weltraum nachhaltiger zu gestalten, indem es Satelliten und Raumfahrzeugen ermöglicht wird, autonome Rendezvous- und Andockmanöver gänzlich ohne menschliche Eingriffe durchzuführen. Bisher ist das nur den größten Raumfahrtagenturen möglich, die dafür nötige Technik und Ressourcen einzusetzen. Wir arbeiten aber hart daran, diese Fähigkeit allen Menschen zugänglich und dabei kommerziell nutzbar zu machen, so dass unser ARCap – Modul am Ende in jedes Bus-System eines jeden Raumfahrzeugs integriert werden kann. Kurz gesagt, eröffnen wir gänzlich neue Horizonte für die gesamte Luft- und Raumfahrtindustrie.
Die Inspiration hinter ARCap: Nachhaltigkeit im Weltraum
Unsere Reise begann mit dem dringen Bedürfnis dafür, dass Weltraumeinsätze nachhaltiger gestaltet werden müssen. Satelliten, die oft zwischen 150 Millionen $ und 500 Millionen $ kosten, werden im Orbit oft durch Defekte unwiederherstellbar beschädigt. Mit der anstehenden Außerbetriebnahme der Internationalen Raumstation (ISS) im Jahr 2030 besteht zudem ein dringender Bedarf an neuen Lösungen. Hier kommt das ARCap – Modul ins Spiel, das dazu beitragen soll, Weltraumschrott zu reduzieren und somit die Weltraumforschung nachhaltiger zu gestalten.
Die Konzeption des ARCap war keine Kleinigkeit. Aufgrund der umfangreichen Erfahrungen aus dem Betrieb des Kurs – Systems, das seit 1985 in über 300 erfolgreichen Andockvorgängen an der ISS in Betrieb ist, wussten wir, dass wir eine solide Grundlage für ein fortgeschrittenes Modul hatten. Das neue ARCap-Modul verwendet dabei drei Arten von Sensoren, kann mit nicht-kooperativen (z.B. defekten) Zielen umgehen und ist dennoch ein einzelnes und zudem noch standardisiertes Modul, das einfach in jedem Raumfahrzeug eingebaut werden kann. Eine unserer größten Herausforderungen ist dabei jedoch die Zeit, denn wir zielten darauf ab, Ende 2025 einen Prototypen fertig zu haben.
Die Fortgeschrittene Sensoranordnung: Das Herzstück der Innovation im ARCap
Die unverwechselbare fortschrittliche Sensoranordnung des ARCap erlaubt eine präzise Navigation und Andockvorgänge ohne menschliches Eingreifen. Das ARCap – Modul beinhaltet dabei drei unterschiedliche Arten von Sensoren, von denen jeder eine entscheidende Rolle bei einem erfolgreichen Andockvorgang spielt. Das Radar steht zu Beginn des Anflugs im Mittelpunkt, indem es den Abstand zum Ziel ermittelt, und das Raumfahrzeug näher an das Ziel heran leitet. Der Laser-Entfernungsmesser und die Bildverarbeitung übernehmen dann die näheren Distanzen, und kümmern sich dank ihrer höheren Genauigkeit um die finale Rendezvous-Phase und den Andock-/ Einfangprozess. Hinter den Kulissen nutzen proprietäre Algorithmen die Jahrzehnte der Erfahrung des Teams in der Entwicklung des Kurs – Systems, das für reibungslose und verlässliche Orbitalmanöver sorgt.
Das System integriert sich dabei nahtlos in die verschiedensten Raumfahrzeuge und gewährleistet somit eine breite Palette an Anwendungen. Die Fähigkeit auch mit nicht-kooperativen Zielen umzugehen, macht es dabei zu einem echten Gamechanger, da somit auch dabei helfen kann zukünftige kommerzielle Raumstationen (autonom) zu betanken oder zum Beispiel Weltraumschrott zu entfernen. ARCap mindert dabei die kostspielige und verschwenderische Praxis des Wegwerfens von Satelliten, und bietet praktische Lösungen für die Betankung von Raumstationen nach der ISS-Ära.
Wir arbeiten im Moment an der Erstellung individueller Sensorprototypen, die 2024 unter simulierten Bedingungen des Orbits untersucht werden sollen Diese Tests am Boden sind unerlässlich für die Validierung der Leistung und Funktionalität der Sensoren. Nach den entsprechend erfolgreichen Tests am Boden werden die Sensoren dann in einem einzelnen Prototyp, dem ersten ARCap-Modul, integriert. In dieser Phase muss dann auch die nahtlose Kommunikation und Koordination zwischen den einzelnen Sensoren sichergestellt werden. Die ultimative Zielstellung ist dabei, bis Ende 2025 ein flugtaugliches ARCap – Modul zu produzieren.
Die Zukunft von Weltraumeinsätzen gestalten
Wir freuen uns sehr darüber, dass wir an der Seite von Argotec, dem Politecnico di Torino und der Universität von Pisa an einem Projekt der ASI (die italienische Raumfahrtbehörde) teilnehmen können. Wir haben einige laufende Gespräche über Projekte und Kooperationen, die hoffentlich bald bekannt geben können. Es ist uns dabei eine Ehre, das große Interesse an unserer Technologie und an unseren Visionen für nachhaltigere Raumfahrt wahrzunehmen, das sowohl von großen Industrieakteuren, als auch von kleinen Unternehmen in der Luft- und Raumfahrtbranche ausgeht.
Für uns war deshalb die Entwicklung des ARCap eine unglaublich lohnenswerte Erfahrung. Zu sehen, wie sich die Technologie von einer einfachen Idee zu einem Prototyp formt, ist der Beweis für das Engagement, aber auch die Expertise unseres Teams. In der näheren Zukunft freuen wir uns darauf unser Team zu vergrößern und mit der Prüfung und Weiterentwicklung unseres Teams fortzufahren. Unsere Vision ist und bleibt dabei, dass der ARCap eine tragende Rolle darin spielen wird, die Erkundung des Weltraums sowohl nachhaltiger als auch effizienter zu gestalten.
Erfahren Sie mehr unter: https://kursorbital.com/
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